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Mit der Familie ins Ausland umziehen: das Kind im Fokus der Entscheidungen

Ob man in ein anderes Stadtviertel umzieht oder ans andere Ende des Landes oder gar der Welt, das Kind ist mit großen Veränderungen konfrontiert: im Freundeskreis, in der Schule, bei außerschulischen Aktivitäten… Es kann sogar zu einem Kultur- und/oder Sprachwechsel kommen. Ein Umzug ist für Groß und Klein eine Veränderung, die es mit Gelassenheit anzugehen gilt.

Ein Kind sei wie ein Schwamm, sagt der Volksmund. Sie saugen regelrecht alles auf, ja auch das Unausgesprochene. Sie sind für unsere Emotionen, Sorgen und Hoffnungen durchlässig. Deshalb sei es besonders wichtig, auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen, damit der Übergang so glatt wie möglich verlaufe. Wenn Sie Frankreich erleben möchten, haben Sie vielleicht in einem früheren Beitrag unseres Blogs die positiven Aspekte eines „Look-and-See-Trips“ entdeckt. Sollte Ihnen ein solcher Kurzaufenthalt über Ihre Firma nicht angeboten werden, empfehlen wir Ihnen, selbst die Initiative zu ergreifen und mit Ihrer Familie die Umgebung Ihres zukünftigen Wohnorts aufzusuchen. Die Wohnungssuche ist nur ein Teil davon: Wie sieht es mit den Schulen aus? Wie ist die Atmosphäre vor Ort? Wie werden Sie empfangen? Alles beeinflusst Ihre Entscheidungen. Vertrauen Sie auf Ihre persönlichen Eindrücke und auf Ihre Intuition. Wichtig ist, Gewissheit zu haben, dass man sich hier später auch wohl fühlen wird. Meiden Sie die Fragen eurer Kinder nicht. Weichen Sie nicht aus und beantworten Sie nicht oberflächlich. Sobald sich die Gelegenheit eines Umzugs ergibt, sprechen Sie offen darüber. Kinder werden somit weniger das Gefühl haben, dass sie vor vollendete Tatsachen gestell werden und dass die Situation sich ihnen entzieht. Lassen Sie sie ihre Zweifel und Ängste aussprechen. Sprechen Sie das Positive an und beruhigen Sie sie. Lassen Sie sie mitplanen und an den Vorbereitungen teilhaben. Ihre eigenen Sachen können sie gut selber in Kartons verpacken oder die Deko ihres neuen Zimmers aussuchen dürfen. Brechen Sie nicht abrupt den Kontakt zu alten Schulkameraden oder Freunden ab. Besuchen Sie sich weiterhin gegenseitig während der Schulferien. Dies hat den Vorteil, dass Ihre Kinder die Vergangenheit nicht zu sehr idealisieren und sich allmählich von ihren alten Freunden lösen. Diese „Trauer“ ermöglicht ihnen, sich Schritt für Schritt, leichter und gelassener in ihre neue Umgebung zu integrieren.  Sobald Sie umgezogen sind, seien Sie besonders auf die emotionalen Phasen ihrer Kinder aufmerksam, die sich durchmachen. Sicherlich ein bisschen verwirrt und am Anfang etwas verloren, sind Sie ihr Ankerpunkt Nr. 1. Dabei Rituale beizubehalten ist besonders wichtig. Ängste oder Rückschritte können auftreten: Angst vor der Dunkelheit oder vor Dieben, Bettnässe, wieder mit dem Kuscheltier unterwegs oder nachts, nicht alleine (ein)schlafen wollen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die Kinder Sicherheit brauchen und ihnen Ängste abgenommen werden müssen. Sie können eventuell mit einer Aggressivität, einer Traurigkeit oder einer ungewöhnlichen Nostalgie reagieren, die Sie nicht kennen. Bleiben Sie positiv, damit sie wieder Vertrauen in die Zukunft schaffen, ohne jedoch alles zu verleugnen bzw. ohne zu bestreiten, dass die Situation für sie ernst sein kann. Helfen Sie ihnen unermüdlich weiter, sich einzugewöhnen, ohne sie von ihrem früheren Leben zu trennen. Wenn der Alltag nach ein paar Wochen sie eingeholt hat, sind sie schnell in einer Routine drin. Ihre ganze Energie wird sich auf ihre eigene Eingewöhnung fokussieren.

Folgendes Wort hört man in letzter Zeit immer öfters: „Resilienz“. Ob mit 6, 15 oder 40 Jahren, alle brauchen Zeit, um die eigene innere Nadel nach Norden wieder auszurichten und das eigene Nest neu aufzubauen. Sprich, sich wieder „daheim“ zu fühlen. In der Psychologie bedeutet Resilienz unsere Fähigkeit, traumatische Erlebnisse zu überwinden, schwierige Lebensumstände aufzufangen, sich danach neu zu organisieren und vor allem weiterzumachen. Denken Sie dabei immer an das Wohl Ihrer Kinder. Verlieren Sie nicht aus den Augen, wie Ihre Kinder dieses Abenteuer jeden Tag leben, erleben, meistern. Hier grundsätzliche Tipps:

  • Positive Erwartungen haben. Setzen Sie die Ziele nicht zu hoch an und lassen Sie ihnen Zeit. Loben Sie immer ihre Bemühungen.
  • Lassen Sie sie aktiv an der Planung ihres neuen Alltags teilhaben und treffen Sie Entscheidungen gemeinsam.
  • Haben Sie immer ein offenes Ohr für sie und sprechen Sie miteinander. Bei einem kurzen Spaziergang tauscht man sich auf offener Art und Weise. Laufen befreit den Geist und jeder hat Zeit, auf persönliche Themen mehr in die Tiefe zu gehen (Persönlich erlebe ich die wertvollsten Gespräche mit meinen Kindern beim Wandern!)

So von seinen Eltern umgeben und unterstützt, werden die Kinder schnell mit der neuen Situation fertig. Sie schöpfen aus ihren eigenen Ressourcen, um sich einzuleben. Sobald das Gleichgewicht (wieder) gefunden ist, werden sie ihr Auswandern als Bereicherung und Stärke betrachten, die ihre Persönlichkeit unterstreichen werden.

Oft haben Sie nur wenige Tage Zeit, Unterkunft, Schule oder Einrichtung vor Ort zu finden. Von den Dienstleistungen und der Erfahrung einer Relocation-Agentur zu profitieren, ist mit Sicherheit die bessere Art den Anfang zu machen. Ihre Suchkriterien haben Sie bereits im Vorfeld mitgeteilt, sodass die Termine und das Programm für die Tage vor Ort feststehen. So wird die Wohnungssuche in einem definierten Bereich durchgeführt, mit einer genauen Vorstellung davon, wie Ihr neues Leben aussehen wird.

Bei your story in paris sind wir alle mehrmals von einem europäischen Land ins andere umgezogen. Gerne beraten wir Sie persönlich. Nehmen Sie die Vorteile unserer eigenen Erfahrung in Anspruch. Wenn Sie einen Relocator beauftragen, ist gewährleistet, dass für Sie der Weg vorbereitet und geebnet wurde.

About Béa Martin-Gehrig

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